Unsere Bereiche

swelll_now

Produktionen mit Schlüsselwerken der klassischen Musik
des 20. Jh. und 21. Jh.

Musik will erlebt und nicht ausschliesslich gehört werden.
swelll_now entwickelt und designed Musikerlebnisse mit Schlüsselwerken der aktuellen Kunstmusik seit dem 20. Jh. und setzt diese in begeisternder Weise um.

Um der lustvoll und verspielten Neugierde des heutigen Publikums Platz zu geben, braucht es passende Räume: zwanglos, offen, einladend, anregend, unterhaltend. Das sind zentrale Faktoren, um der Vielseitigkeit des Publikums Rechnung zu tragen.
Und nicht nur die Musik selbst hat eine kommunikative Kraft, auch die Kommunikationsfreude der Menschen ist gross. Wir verstehen die gesellschaftlichen Bedürfnisse der Besucherinnen und Besucher – vor und nach dem Konzert – als Teil des Ganzen. Gesellschaftliche Unterhaltung vervollständigt die kulturelle Aktivität. Wirklich ästhetische Erfahrungen, die anregen und inspirieren, brauchen Raum um nachzuklingen. Wir schaffen Orte, an denen man sich aufhalten und austauschen kann und will.

Könnten wir in eine neue Zeit eingedrungen sein? In eine Zeit, in der das körperliche Hörerlebnis und die Lust am Spiel in der sogenannten klassischen Musik wieder an Bedeutung gewinnt?

swelll_hybrid

Transdisziplinäre Produktionen ohne künstlerische Abstriche

Was geschieht, wenn Zugriffe und Strategien der bildenden Kunst auf das Medium Orchester angewandt werden? Was, wenn nicht lediglich das Arrangieren der Klänge, sondern auch das Erfinden neuer Funktionsweisen eines Orchesters untersucht werden? Dies führt zu mehr als einem gewöhnlichen Konzert.
Das Orchester ist Material, aus welchem Skulpturen, VideoArt, Installationen, Performances,  Fotoarbeiten und noch unbekannte Ausdrucksweisen entwickelt werden.
Viele Kunstformen sind weit weniger zeitfixiert als die Musik. Wir haben ein Interesse an Produktionen mit Künstler*innen, deren Schaffen von Haus aus räumlich oder medial repräsentiert wird. swelll_hybrid sucht Strategien, welche abseits von traditionellen Kompositionsverfahren agieren, denn wer sich für Kunst interessiert, wird sich für künstlerische Prozesse interessieren.
Können wir Musik neu und anders erfahrbar machen?

Was kann das konkret heissen?

2012 initiierte Dominik Deuber ein Projekt (Soundzz.z.zzz…z) aus welchem 2015 „Beethovens Fifth Symphony“ des schweizer Künstler Johannes Willi entstand. Willi fuhr zum Baumarkt und kaufte dort Materialien, um in seinem Atelier jedes einzelne Instrument des Orchesters nachzubasteln. Nachdem diese Instrumente im Kunstmuseum Luzern ausgestellt wurden, spielte ein Orchester aus professionellen und kunstinteressierten Musiker*innen auf diesen Instrumenten ein Konzert: Beethovens 5. Sinfonie. Die Bekanntheit des Werkes ermöglichte es dem Publikum trotz untypischen Klangs der Instrumente mitzuvollziehen, was eigentlich erklingen sollte. Doch auf der Bühne war eine Performance zu sehen, welche den Kampf der Musiker und Musikerinnen gegen den augenblicklichen Zerfall der Instrumente zeigte.

swelll_hybrid kann aber genau so gut Produktionen lancieren, welche die Vermengung verschiedener Musikgattungen betreiben. Dabei wird mit Künstlern und Künstlerinnen aus nicht-klassischen Musikrichtungen zusammengearbeitet, welche in ihrer Arbeitsweise grenzerweiternd vorgehen und eine intensive Auseinandersetzung mit einem klassisch-orchestralen Soundsystem suchen. Für solche Produktionen arbeitet swelll gezielt mit Musiker*innen, welche im Horizont der Pop- und Jazzmusik ohnehin schon zuhause sind.

Das Credo lautet Hybridisierung und nicht Adaption.

swelll_scenic

Inszenierte Konzerte und musikalische Schauspielproduktionen mit der Integration der Musiker*innen als szenische Komponente

Bei Publikum und Theaterschaffenden besteht ein Interesse an neuen Formen des Theaters. Das Orchester nicht lediglich als Klangkörper, sondern als sichtbaren, räumlichen und formbaren Körper auf der Bühne zu haben, schlägt eine Brücke über den oft tiefen Orchestergraben. Das Öffnen von eindeutigen Gattungsgrenzen war in den letzten Jahren eine der augenfälligsten Tendenzen. Musiker*innen werden also nicht nur in die Szene gesetzt, sondern ins Geschehen integriert.

Mit swelll_scenic werden Produktionen umgesetzt, deren Probeprozesse einen intensiven Austausch zwischen Regieführenden, Darstellenden und Musiker*innen ermöglichen. Gleichzeitig arbeitet swelll_scenic mit diesen Musiker*innen daran, sie langfristig und intensiv in ihren darstellenden Fähigkeiten zu professionalisieren.

Ist es wichtig zu wissen, ob es letztlich ein inszeniertes Orchester, ein musikfokussiertes Schauspiel, ein dramaturgisch und szenisch ausgearbeitetes Konzerterlebnis ist?

swelll_informed

Bildungsformate für Musiker*innen und interessiertes Publikum.

swelll_informed ist da, um Ideen auszutauschen. Hier wird die unvergleichliche Fundgrube an musikalischem Wissen, Denken und Glauben, welche in swelll steckt, gebündelt.

Jedes einzelne Zusammentreffen für eine swelll–Produktion ist nicht nur die Grundlage für grossartige Performances und ein inspirierendes Get-Together von Freunden, sondern auch die Ballung von interessanten und wichtigen Expertisen und  Erfahrungsschätzen. Denn die swelll–Fellows sind weit mehr als Instrumentalist*innen; sie sind auch Forscher, Macherinnen, Entdecker, Denkerinnen, Coaches, Veranstalterinnen, Kuratoren, Leaderinnen, Entertainer, Pädagoginnen und vieles mehr: All dieses Potenzial möchten wir nicht ignorieren, sondern nutzen.

Durch Inputreferate, Interviews und Talks werden Wissen und Ideen geteilt. Um den Themenhorizont des Diskurses auszuweiten, werden weitere Expert*innen eingeladen: Philosophinnen, Technologen, Gesellschaftsforscherinnen, Influencer, Werberinnen und viele weitere.

swelll_informed ist für Musikschaffende, Musikfans und Kunstliebhabende inspirierend. Ein wichtiger Aspekt ist der Ort und das Setting; den Veranstaltungsort in neuem Licht zu erkunden und sich dadurch auch mehr zu Hause zu fühlen, scheint uns richtig und wichtig. Gemeinsam zusammensitzen, etwas trinken, zuhören, nachdenken und natürlich mit anderen Menschen über Kunst, Musik, Konzertformate, Ästhetik und den fruchtbaren Umgang damit zu reden, verbindet:

  • Was will mir Neue Musik sagen?
  • Wie finde ich Sponsoren für meine Projekte?
  • Soll ich mein Ensemble führen oder leiten?
  • Kann man wissen, wann Musik gut ist, oder muss man es spüren?
  • Was ist »das Subjekt, dem Glauben unterstellt wird«; im Sinne von Jacques Lacan und warum wurde dieses Konzept im romantische Konzertwesen angewendet?
  • Was kann Interaktion mit dem Publikum heute sein?
  • Wo steht man eigentlich nach der Musikausbildung und warum ist das erst der Anfang des Weges?


Theoretische Ansätze, Strategien und Erfahrungsberichte aus der Praxis, technologische, künstlerische und kommunikations Innovationen: Die Themenkreise sind unerschöpflich.

 

Akademien

Akademien zur Weiterbildung junger Musiker und Musikerinnen sind ein beliebtes und grossartiges Werkzeug mit vielfältigem Nutzen. Die Möglichkeit junge Talente zu fördern, ein eigenes Orchester mit genau passendem Programm zu veranstalten, der Aufbau eines emotional gebundenen Alumnipools und natürlich die Möglichkeit, mit dem jeweiligen Programm Gastspiele zu bestreiten, um so den Namen der Insitution hinaus zu tragen, sind enorm wertvolle Aspekte.
swelll plant gemeinsam mit Festivals, Konzerthäusern oder auch Ausbildungsinstitutionen solche Akademien und bringt dabei die eigene und langjährige Erfahrung und das strategische Geschick mit ein.
Damit können wir auch in Regionen vordringen, welche hinsichtlich solcher Akademien und neuartiger Produktionen Entwicklungspotential haben: So hinterlassen wir positive und nachhaltige Spuren.